Sash JM

Screenshot You Tube Video zu „Hass“

„Wenn ich ehrlich sein soll würde ich die bonzen, die meisten punks und skins sowie die meisten leute gewisser anderer gruppierungen am liebsten ausrotten und das ganz diskret.“ (Sash JM Gästebuch Juni 2004)

Nach seinen eigenen Angaben ist Alexander Klenke am 13. 04. 1988 in Kiev geboren und lebte ab 1993 in Minden (Nordrhein-Westfalen) und später in Hannover. Seine Jugend hat er u.a. im Heim, bei seinen Großeltern, in Kliniken (Drogenentzug) oder im Gefängnis (u.a. wegen Körperverletzung) verbracht.

Er betrieb einige Jahre eine Homepage, die „Rechte Rapper“ zusammen bringen und ihnen eine Plattform bieten sollte. Im Gästebuch breitete Sash JM sein  Privatleben in allen Einzelheiten aus. Hiernach ist er schon seit frühester Jugend  durch rechte Ideologie beeinflusst worden (die er auch mit Gewalt umsetzt).

Auf einer Musikplattform im Internet beschreibt sich Sash JM folgendermaßen:

„ich bin 21 jahre alt und schreibe seit meinem 13. lebensjahr lyrische texte. ich bin mit etwa 15 von meinen eltern weggezogen und war etwa ein halbes jahr im heim, anderthalb jahre auf der straße, insgesamt etwa ein jahr in psychiatrien oder therapien und insgesamt etwa anderthalb jahr im gefängnis. ich habe ein gedichtband geschrieben, welches auch auf meiner homepage zu lesen ist und 2008 selbst mein erstes album, gottes stimme, aufgenommen. 2009, also letzten november, habe ich mein zweites album, satans stimme, fertiggestellt. mittlerweile habe ich auch ein echt gutes equipment und meine tracks studioqualität.“

Er scheint es nicht leicht zu haben, wie folgender Post verdeutlicht:

„Nur Freundin hat schlussgemacht, Handy ist im Arsch, Polizei, Polizei, Polizei, Kinder, Miete gestiegen, Bewährung verlängert und das ist nur ein Bruchteil all dessen was mich bremst. ich habe vor ein paar Tagen aus Wut einfach ein Glas zerquetscht und meine Hand daran zerschnitten. Weil ich GAR NICHT mehr klarkomme. Teilweise bin ich selber schuld, aber die meiste Scheiße fällt einfach vom Himmel.“ (25.12.11)

Neben Gesprächen mit „Freunden“ sind in dem Gästebuch auch Diskussionen mit Personen zu finden, die nicht seine Einstellung teilen und seine Musik kritisieren (diese Diskussionen verliefen meist sehr wirr). Alexander Klenke scheint sich vor allem in Minden einen Ruf erarbeitet zu haben, der von vielen Seiten Ärger mit sich bringt.

Im Internet sind einige relativ unprofessionell produzierte Tracks zu finden. Er gibt selbst zu: Da ich „(..)noch nicht so lange selbst produziere und aufnehme. die ersten beiden alben sind deshalb von der soundquali relativ miserabel. die lieder, die wirklich gut sind, kommen erst. ein paar sind schon fertig und ein paar andere kommen noch und zwar auf dem nächsten album, das ich auch verkaufen werde. alles ist geklärt, aber ich muss noch warten, bis meine bewährung rum ist.“ (8.12.10)

Dieses Album ist nicht erschienen. Ob es jemals die Veröffentlichung einer CD geben wird ist fraglich angesichts der Probleme, die er hat.

„habe auch grade wieder knapp anderthalb monate gesessen wegen geldstrafe und mein youdentube kanal ist in deutschland nicht mehr verfügbar und so voll der müll. meine andere seite sash-jm.de wurde auch gesperrt und so ich musss richtig richtig viel regeln.“

„Danke sehr aber das tue ich erst ab dem 4. dezember. dann ist meine bewährung rum. diese art von bekanntheit kann nämlich auch gefährlich sein und bei mir endet sowas leider immer in herford. deshalb will ich mich noch nicht zu sehr reinhängen sondern erstmal locker an nem neuen album arbeiten und kontakte knüpfen. also passiv… und in etwa 10 monaten werde ich dann alles weitere tun.“ (20.2.10)

Einen gewissen Bekanntheitsgrad in „der rechten Szene“ hat Sash JM Anfang 2010 mit Remixen von einigen Liedern Frank Rennickes erreicht. Die anfängliche Wut über die „Verhunzung“ der Lieder des rechtsradikalen Liedermachers wich in weiten Teilen der Akzeptanz, dass Jugendliche mit solchen Remixen besser erreicht werden können.

Upload 05.02.2010

Wie schon oben in einem seiner Posts erwähnt, ist seine Homepage seit längerer Zeit gesperrt. Über diese verbreitete er einige Zeit ganz offen seine rechtsradikale Einstellung:

„gewaltvolle Hetze all denen, die dafür sorgen, dass es uns scheiße geht, zum Beispiel die Bürokraten, Punks, Kommunisten, Parasiten und den Geist verschleiernde Sekten. (…) Mit Hetze meine ich taktischen, intelligenten Kampf und keinen Amoklauf.“(Mai 2004)

Später (2011) bezeichnet er in einem Track zu Anders Behring Breivik diesen als seinen „Star für Oslo“. Im selben Jahr war er im Vorfeld der Bürgerschaftswahl als Wahlkampfhelfer für die rechtspopulistische Vereinigung „Freie Wähler Bremen e.V.“ aktiv.

In Minden hatte Alexander Klenke einen Menschen aus dem Libanon niedergestochen (Urteil: zwei Jahre auf Bewährung) und zog nach Verbüßung einer Haftstrafe nach Hannover. Dort soll er engen Kontakt zur Neonazi-Szene in der Region gehabt haben. Im November 2012 wurde Sash JM erneut festgenommen. Im Oktober 2013 wurde er schließlich wegen dem Mord an einer 44-jährige Frau in Hannover zu 12 Jahren Haft verurteilt.  Laut der Zeitung „Die Welt“ war der Auslöser hierfür, dass die Frau sich über seine rechtsradikalen Ansichten lustig gemacht hatte. 

Allerdings ist für die Staatsanwaltschaft die neonazistische Überzeu-gung des mutmaßlichen „Maschsee-Mörders“ unerheblich, weil sie für die Tat „keine wesentliche Rolle“ spiele. Beratungsstellen kritisieren das und befürchten, dass hier ein mögliches Opfer rechter Gewalt nicht als solches anerkannt wird.